Im laufenden Verfahren der EU-Wettbewerbshüter gegen Google sucht der Internet-Konzern erstmals den direkten Kontakt. So will der neue Google-Chef sowohl mit EU-Kommissarin Margrethe Vestager als auch Digitalkommissar Günther Oettinger reden.
Seit 2010 befindet sich Google im Visier der Wettbewerbshüter der Europäischen Union (EU) und in dieser Zeit redeten beide Seiten vor allem übereinander. Nun will der neue Google-Chef Sundar Pichai erstmals das direkte Gespräch mit EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager suchen, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Vestager hatte den Kurs gegen den US-Konzern seit ihrem Antritt verschärft. Der Vorwurf gegen Google: Der Suchmaschinendienst bevorzuge den eigenen Shoppingdienst, kopiere Bilder und Inhalte für den eigenen Auftritt und untersage der Konkurrenz Werbung per Vertragsklauseln. Im Rahmen der Ermittlungen wurden dabei auch die Konkurrenten und Kunden von Google angeschrieben, erst Anfang Januar hatte Vestager den Ton gegenüber Google noch verschärft.
Nachdem der Internet-Konzern im August 2015 den Vorwürfen der EU noch widersprochen hat, will sich Pichai bei seinem ersten Europabesuch im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona bei der EU-Kommission vorstellen. Neben Vestager soll auch mit Digitalkommissar Günther Oettinger ein Gespräch geplant sein. [buhl]
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