Große Internet-Unternehmen wie Facebook und Google setzen schwindelerregende Beträge um und lassen das Geld größtenteils verschwinden – dank Gesetzeslücken sogar auf legalem Wege.
Was haben ein Malermeister und eine Diplom-Informatikerin gemeinsam? Beide zahlen sicher mehr als sechs Prozent Steuern auf ihre Verdienste. Um solche Traum-Steuersätze zu erreichen, muss schon ein milliardenschweres internationales Unternehmen antreten – wie Google-Mutterkonzern Alphabet.
Dabei machte sich der Konzern die legale Möglichkeit zunutze, riesige Beträge an Unternehmensableger fließen zu lassen, die just dafür strategisch in Steuerparadiesen platziert wurden. Bereits etwa zehn Jahre soll diese Praxis andauern, wobei der durch sogenannte „aggressive Steuervermeidung“ von Firmen wie Google und Facebook alleine innerhalb der EU entstandene Schaden auf 50 bis 70 Milliarden Euro jährlich geschätzt wird.
Damit soll allerdings bald Schluss sein: Unter dem Druck von EU und USA hat zumindest Irland bereits beschlossen, im kommenden Jahr die Steuerentlastungen für die Unternehmen aufzuheben, die den milliardenschweren Steuerflüchtlingen bisher als Schlupfloch dienten.
[rs]
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