Europa ist in Sachen Kartellrecht mit Google auf Kriegsfuß. Nun drohen dem Internet-Riesen nicht nur von Seiten der EU-Kommission Probleme, auch in Russland wirft man Google den Missbrauch seiner Marktstellung vor.
Keine Woche vergeht, ohne dass die Rechtsabteilung von Google sich mit Vorwürfen konfrontiert sieht. Vor allem in Sachen Kartellrecht scheint sich Europa auf das US-Unternehmen eingeschossen zu haben. Neben dem noch laufenden Verfahren der EU-Kommission und dem gerade abgewendeten Verfahren in Deutschland droht dem Suchmaschinengiganten nun aus Russland Ungemach.
Wie die russische Zeitung „Wedomosti“ am Dienstag berichtete, wirft die Antimonopolbehörde des Landes Google vor, seine dominante Marktposition zu missbrauchen und die eigenen Produkte bei Google Play besser zu platzieren sowie den Zugang zu Konkurrenzprodukten zu beschneiden. Laut Wladimir Kudrjawzew, Sprecher der Behörde, drohe dem Branchen-Riesen eine hohe Geldstrafe, die bis zu 15 Prozent des Jahresumsatzes betragen könne.
Angestrengt hatte das Verfahren der russische Suchmaschinenbetreiber Yandex Anfang 2015. Google wollte sich bis zum Eingang des Urteils nicht zum eventuellen weiteren Vorgehen äußern. [buhl]
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