Die Nachfrage nach schnellem Festnetz-Internet mit Gigabit-Downloadtempo zieht bei Vodafone etwas an.
Knapp 40 Prozent der Kabel-Neukunden entscheiden sich bei Vodafone mittlerweile für solche Maximalbandbreiten, wie aus einer Mitteilung der Deutschlandtochter des britischen Konzerns am Dienstag in Düsseldorf hervorgeht. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 31 Prozent.
Das heißt aber auch, dass noch immer mehr als die Hälfte der Neukunden auf das sehr schnelle Internet verzichten. Obwohl ihre Anschlüsse das hergeben, entscheiden sie sich stattdessen für billigere Verträge, die nicht so schnell sind wie die Gigabit-Verbindungen.
Vodafone nutzt bei dem schnellen Festnetz-Internet TV-Kabel, die mit der Docsis 3.1-Technologie technisch aufgerüstet wurden. Die Deutsche Telekom und Firmen wie die Deutsche Glasfaser setzen hingegen auf reine Glasfaser-Anschlüsse – also Verbindungen mit Glasfaser bis in die Wohnung oder zumindest bis in den Keller (FTTH/FTTB).
Nach Schätzung des Branchenverbandes VATM gibt es am Jahresende 31,4 Millionen Haushalte in Deutschland, in denen gigabitfähige Festnetzanschlüsse bereitliegen. Ihr Gigabit-Nutzungsanteil ist zwar noch gering. Aus Sicht von Branchenexperten wird die Nachfrage aber langfristig deutlich steigen – dies auch wegen des höheren Datenbedarfs im Alltag.
Vodafone legte am Dienstag zudem Halbjahreszahlen vor – das Geschäftsjahr der Firma beginnt im April. In dem Zeitraum stieg der Service-Umsatz im Mobilfunk und im Festnetz in Deutschland zusammengerechnet um 1,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte um 7,7 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Angaben zum Nettogewinn wurden wie üblich nicht gemacht.
Vodafone Deutschland hat rund 16.000 Beschäftigte, davon sind 5.000 an der Firmenzentrale in Düsseldorf tätig.
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