
München – Dem Gaming-Sender Giga, der zum Programmbouquet von Premiere gehört, sind in letzter Zeit die Werbeeinnahmen weggebrochen, gleichzeitig hat Premiere den Hahn zu gedreht.
„Die Premiere AG, unser Eigentümer, wird sich zukünftig mehr um sein Hauptgeschäft, das Abonnentenfernsehen kümmern“, heißt es von Seiten des Geschäftsführers Stephan Borg in einem Blog-Beitrag an seine Giga-Gemeinde. „Das ist für uns alle eine traurige Entscheidung und sehr schade, da wir mit Premiere immer ein konstruktives Miteinander hatten“, bedauert er.
Der Werbemarkt für Fernsehsender lasse immens nach, begründet Borg das Einstellen des Gaming-Senders. Selbst große Sender würden bereits über bis zu zweistelligen Umsatzrückgängen klagen, Werbekunden würden nur verhalten in Werbung- und Marketingkampagnen investieren.
„Das hat auf kleine Sender wie uns erschütternde Auswirkungen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Werbemarkt im Bereich Gaming stark eingebrochen ist. Man sieht an den Umsätzen der Verlage für Fachzeitschriften wie die Werbeerlöse dort schrumpfen“, so Borg.
In den nächsten Wochen will Borg prüfen, ob die Community von Giga.de weiter erhalten werden kann, da diese großen Zuspruch erhielt. „Wir verhandeln dazu mit möglichen Partnern“, sagte Borg.
Durch die Einstellung von Giga fallen 53 Arbeitsplätze weg, sagte ein Premiere-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. [ar]
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