
München – Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) soll im Rahmen der Haushaltsabgabe umstrukturiert werden. Unter anderem sind ein neuer Name und Personalreduzierung für die Behörde geplant.
Im Rahmen der in der vergangenen Woche von den Ministerpräsidenten beschlossenen Reform der Rundfunkgebühren hin zur Haushaltsabgabe (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) wird die Kölner Gebühreneinzugszentrale (GEZ) umstrukturiert, geht aus einem aktuellen Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“ mit dem GEZ-Geschäftsführer Hans Buchholz hervor.
Der GEZ-Chef kündigte in dem Interview an, dass die Behörde einen neuen Namen bekommen soll. Aber auch Budget und Personal würden reduziert. Der „Wirtschaftswoche“ sagte Buchholz: „Nach einer Übergangsphase bis 2014 wird es eine deutliche Reduzierung von Etat und Mitarbeitern geben.“ Derzeit beträgt der Etat laut dem Bericht rund 164 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter liegt bei rund 1 100. Die Haushaltsabgabe werde wohl auch dazu führen, dass zahlreiche der 1 500 sogenannten Gebührenbeauftragten, die als freie Mitarbeiter der Rundfunkanstalten nach Schwarzsehern fahnden, zu Hause bleiben müssen. Die GEZ an sich werde aber nicht abgeschafft: „Es muss eine Stelle geben, die etwa die Beiträge einnimmt, an die Sender weiterleitet, die Kundenkonten verwaltet und Mahnungen schreibt.“
Zum schlechten Image seiner Behörde sagte Buchholz dem „Focus“: „Wir ziehen Geld von Menschen ein, da wird man nie geliebt.“ Er verwies darauf, dass die berüchtigten Außendienstmitarbeiter nicht zur GEZ gehörten, sondern zu den Landesrundfunkanstalten. [cg]
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