
Köln – Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) hat 2008 erstmals weniger Gebühren eingenommen als noch im Vorjahr.
Dem Geschäftsbericht zufolge hat die GEZ insgesamt 7,26 Milliarden Euro kassiert, 38 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Das liege einerseits am Rückgang der Bevölkerung, andererseits an mehr Gebührenbefreiungen, sagte der Geschäftsführer der GEZ, Hans Buchholz, der „Netzeitung“ zufolge dem epd.
Der Ausfall durch Befreiungen von der Rundfunkgebühr bezifferte die GEZ demnach auf 754 Millionen Euro und 19 Millionen mehr als noch 2007. Für das laufende Jahr rechne Buchholz mit 340 Millionen Euro mehr als 2008 und insgesamt 7,6 Milliarden Euro.
Von den GEZ-Einnahmen gingen im vergangenen Jahr 5,25 Milliarden Euro an die ARD sowie 1,73 Milliarden Euro an das ZDF. Die ARD-Sender Hessischer Rundfunk (HR), der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Radio Bremen (RB) und der Saarländische Rundfunk (SR) würden im Jahr 2012 weniger Rundfunkgebühren einnehmen als 2008.
Im vergangenen Jahr waren der „Netzeitung“ zufolge insgesamt 39,4 Millionen gebührenpflichtige Radiogeräte sowie 33,5 Millionen TV-Geräte gemeldet. Die Zahl der gemeldeten gebührenpflichtigen Fernsehgeräte ging seit 2005 um rund 390 000 zurück. 8,5 Prozent der Hörfunkgeräte und 9,2 Prozent der TV-Geräte sind gebührenbefreit. [ar]
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