Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) hat zu Medienberichten Stellung genommen, wonach im Zuge der 2013 eingeführten pauschalen Haushaltsabgabe zusätzliches Personal im Gebührenbereich eingestellt wird.
Die Umstellung von der Rundfunkgebühr auf den Rundfunkbeitrag bedeute für die GEZ „einen erheblichen Mehraufwand, der ohne zusätzliche Kapazitäten nicht zu bewältigen ist“, sagte Hans W. Färber, Verwaltungsratsvorsitzender der Gebühreneinzugszentrale, am Montagabend. Insgesamt seien 42 Millionen Teilnehmerkonten von der Umstellung betroffen. Damit etwa die korrekte Höhe des Beitrages für Betriebe ermittelt werden kann, müssten die jeweiligen Mitarbeiterzahlen individuell erhoben werden.
Färber sagte, auch für die aus gesundheitlichen Gründen Befreiten falle künftig gegebenenfalls eine Beitragspflicht in Höhe eines 1/3-Beitrags an. Noch seien die konkreten Auswirkungen des Modellwechsels nicht absehbar, daher handelt es sich bei den Angaben für die erforderlichen personellen Kapazitäten lediglich um erste Berechnungen.
Fest stehe aber, so Färber, der auch als Verwaltungsratsdirektor des WDR amtiert, dass die zusätzlichen Mitarbeiter nur befristet für den Umstellungszeitraum beschäftigt würden. Darüber hinaus sei sogar geplant, Stellen bei der GEZ abzubauen.
GEZ-Chef Hans Buchholz hatte zuletzt bei einer Sitzung des Haupt- und Medienausschusses im Landtag Nordrhein-Westfalen die Einstellung von mehr als 400 zusätzlichen Mitarbeitern angekündigt. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte am Wochenende über entsprechende Planungen berichtet.
Im Oktober 2010 hatten sich dieMinisterpräsidenten der Länder auf eine Neuordnung der Gebühren für denöffentlich-rechtlichen Rundfunk verständigt. Ab 2013 werden 17,98 Euro pro Haushalt und Monatfällig. Die Rundfunkgebühren werden damit künftig nicht länger in Abhängigkeitvon Empfangsgeräten erhoben, sondern auf Pauschalbasis (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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