In Afghanistan sind in den ersten sechs Monaten des Jahres elf Journalisten getötet worden.
Es sei die bisher „blutigste Periode“ in der Berichterstattung über den afghanischen Krieg gewesen, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Kabuler Medienrechtsorganisation AJCS (Afghan Journalists Safety Commitee). Neun Kollegen hätten ihr Leben in einem Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Kabul verloren. Einer sei im südafghanischen Kandahar und einer im ostafghanischen Khost erschossen worden. „Die Intensität und das Ausmaß der Gewalt sind unerhört“, heißt es in dem Bericht.
Insgesamt hat die Organisation 89 Fälle von Gewalt gegen Journalisten sowie Einschüchterungsversuche registriert – ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
AJSC zufolge waren der IS und die Taliban verantwortlich für 37 Prozent aller Vorfälle. Weitere 36 Prozent aller Fälle von Gewalt und Einschüchterung gingen auf das Konto von Angehörigen der Regierung und der Sicherheitskräfte. Die restlichen Fälle schrieb AJSC Randgruppen und Unbekannten zu.
[dpa]
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