Ein neuer Mediendienst von Facebook soll in den Startlöchern stehen, über den sich Musik, Videos und Fernsehserien einfach miteinander austauschen lassen. Der neue Service könnte eine große Konkurrenz für andere digitale Mediendienste werden.
In dieser Woche soll Facebook eine Medien-Plattform enthüllen, die aus der Profilseite ein wahres Entertainmentwunder machen soll. Bisher hielt sich das soziale Netzwerk bedeckt, doch Insider erwarten eine Vorstellung auf der F8-Developers-Konferenz in San Francisco am Donnerstag, so die New York Times am gestrigen Sonntag.
Facebook soll verschiedene Vereinbarungen mit Medienunternehmen getroffen haben, um es künftig möglich zu machen, sämtliche Arten der Entertainmentnutzung auf dem eigenen Profil sichtbar zu machen. Auch dann, wenn man Videos oder Serien auf anderen Plattformen anschaut. Dies könnte den Wettbewerbsdruck anderer vergleichbarer Angebote erhöhen. Kleinere Anbieter könnten ins Straucheln geraten, da sie schlechtere Verträge mit Plattenfirmen haben, an die Lizenzzahlungen zu leisten sind.
Ein Facebook-Sprecher lehnte Kommentare ab. Es ist davon auszugehen, dass sich Einzelheiten der Pläne noch ändern könnten. Führungskräfte anderer Mediendienste sind davon überzeugt, dass sich ein solcher Dienst nicht allein über Werbung finanzieren lassen. Zudem habe die Werbung Einfluss auf die Qualität. Bei Anbietern wie Spotify und Rhapsody müssen Nutzer 5 bis 10 Dollar monatlich für die Dienste löhnen. Facebook hat aktuell bereits mehr als 750 Millionen Nutzer. Ob diese etwas für den neuen Dienst zahlen müssen, ist nicht bekannt. [nn]
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