Gelbhaar-Affäre: RBB beauftragt externe Untersuchung

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Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat neben einer Prüfungs- und Beratungsfirma auch einen Investigativ-Journalisten zur Klärung eingesetzt.

Stephan Wels als erfahrener Investigativ-Journalist und die Fachleute für Geschäftsabläufe und -prozesse von Deloitte sollen ihre Expertise bündeln und den gesamten Vorgang von der ersten Veröffentlichung bis zum Umgang des RBB mit den gemachten Fehlern untersuchen. Das teilte der RBB am Freitag mit. Ziel sei es, neben individuellen Fehlern mögliche Schwächen in den organisatorischen und redaktionellen Abläufen offenzulegen. Die Experten berichten dazu direkt an das RBB Direktorium.

Intendantin Ulrike Demmer will „keine Zweifel an unserer journalistischen Integrität erlauben“. Daher sorge man mit der Untersuchung dafür, dass die seriöse Berichterstattung nicht weiter beschädigt wird. Die externen Experten werden ihre Arbeit in der kommenden Woche aufnehmen. Ihre Ergebnisse, die möglichst binnen weniger Wochen vorliegen sollen, will der RBB der Öffentlichkeit vorstellen.

Der RBB hatte zum Jahreswechsel über Vorwürfe gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar aus seiner eigenen Partei Bündnis 90 Die Grünen berichtet, diese Berichte aber wieder zurückziehen müssen, unter anderem weil die zugrundliegenden eidesstattlichen Versicherungen nicht ausreichend geprüft wurden (DF berichtete). Der RBB hatte in einer Stellungnahme schwere journalistische Fehler eingeräumt und eine genau Untersuchung angekündigt.

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1 Kommentare im Forum
  1. Für dieses Schmierentheater schiebt der örR-RBB dann einfach nochmal 60.000€ über die Rampe. Man könnte meinen, es sei eine weitere Form der Veruntreuung. (Mach ich natürlich nicht.) Erst arbeitet man nach bestelltem Drehbuch und dann inszeniert man eine Aufklärungsposse, um von Vorsatz zu mangelnder Sorgfaltspflicht zu surfen. Es wird immer fürchterlicher.
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