Es klang wie ein Nebensatz in einem Interview mit dem Wirtschaftdienst Bloomberg TV und doch hat es möglicherweise regulatorischen Sprengstoff in sich.
Unitymedia-Chef Lutz Schüler schließt weitere Konsolidierung in Deutschland nicht aus, geht sogar noch einen Schritt weiter: Er sieht seine Muttergesellschaft Liberty Media als aktiven Treiber dieser Konsolidierung und sagt, dass man daran glaube.
Angesprochen auf Konsolidierungsbestrebungen der Netzbetreiber auch in Deutschland und die Möglichkeiten, seitens der Liberty-Media-Tochter Unitymedia verstärkt mit Vodafone zu arbeiten, sagte Lutz Schüler gegenüber Bloomberg TV wörtlich: „Sie wissen, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, aber Sie wissen auch, dass ich hier nichts bekannt geben kann“.
Schüler betonte bei dieser Gelegenheit, dass man nicht in Gesprächen mit Vodafone sei, um eine Struktur wie in den Niederlanden aufzubauen. Er könne das jedoch wirklich nicht weiter kommentieren. Ob Schüler sich Konsolidierungsbestrebungen mit weiteren Netzbetreibern vorstellen kann, lässt er im Gespräch offen.
Damit deutet er grundsätzliche Gesprächsbereitschaft an, könnte man zumindest in diese Aussagen hineininterpretieren. Dass diese Sätze nicht zufällig gefallen sind, kann man bei einem Medienprofi wie Schüler voraussetzen.
Vodafone bewirbt mit Bond-Darsteller Daniel Craig derzeit sein neues Giga TV. Unitymedia ist bereits seit einigen Jahren mit der eigenen Entertainment-Plattform Horizon auf dem deutschen Markt präsent und erfolgreich. [th]
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