Der diesjährige Gaming-Bericht „State of Online Gaming“ ist da: Videospiel-Streaming liegt demnach voll im Trend, auch das sogenannte Binge-Gaming nimmt immer mehr zu.
Binge-Gaming, also das stundenlange Spielen von Videospielen, nimmt weltweit immer weiter zu: Im Vergleich zum Report vom letzten Jahr stieg die Spieldauer um sieben Prozent. Im Durchschnitt spielen Gamer vier Stunden und 36 Minuten hintereinander. Diese und weitere Ergebnisse liefert der neue „State of Online Gaming“ Report von Limelight Networks, einem der führenden Anbieter von hochmodernen Cloud-Diensten.
Vor allem bei jüngeren Gamern hat sich Binge-Gaming zu einem Trend entwickelt: Die 18- bis 25-Jährigen spielen dem Report zufolge im Durchschnitt sechs Stunden und 34 Minuten ohne Unterbrechung. Das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Mit mehr als fünfeinhalb Stunden liegt Japan beim Binge-Gaming weltweit auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Deutschland mit knapp über fünf Stunden. Zudem haben acht Prozent der deutschen Gamer bereits mehr als 15 Stunden hintereinander gezockt.
Über die Hälfte der weltweit Befragten, ganze 55 Prozent, haben für das Zocken schon einmal auf ihren Schlaf verzichtet. Von den Deutschen waren das 49 Prozent. Vor allem die jüngeren Gamer nehmen sich oftmals keine Zeit mehr zum regelmäßigen Essen und Duschen (39 Prozent beziehungsweise 35 Prozent). Die jungen Gamer sind es auch, die gerne anderen beim Zocken zusehen. Manche wollen selbst Profi-Gamer werden. 18- bis 25-jährige Spieler sehen anderen Gamern über Plattformen wie YouTube Gaming mehr als vier Stunden pro Woche zu. 53 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie ihr Hobby gerne zum Beruf machen würden.
Die Gesamtspielzeit ging mit rund sechs Stunden und 20 Minuten pro Woche leicht zurück. Der gleichzeitige Anstieg von Binge-Gaming könnte damit zusammenhängen, dass man unabhängig von Ort oder Zeit spielen kann – zum Beispiel am Smartphone. Das Spielen am Handy stieg weltweit um 13 Prozent an, womit das Smartphone auch zum meistgenutzten Endgerät zählt.
Gerade bei Hardcore-Gamern sorgen langsame Download-Geschwindigkeiten für Frustration: 87 Prozent der Befragten nervt das Herunterladen von Spielen, bei fast einem Drittel sind lange Download-Zeiten dafür verantwortlich. Das bezieht sich vor allem auf Gaming-Experten (41 Prozent) und angehende Profis (58 Prozent).
Auch das Interesse an Gaming Services ohne Konsolen hat stark zugenommen: Weltweit 44 Prozent der Befragten denken mittlerweile über ein Abonnement nach. In Indien ist die Nachfrage mit 83 Prozent besonders hoch, in Deutschland hingegen liegt sie bei 33 Prozent. Jedoch halten 49 Prozent der Deutschen den Preis dafür zu hoch, 21 Prozent befürchten Einbußen bei der Performance. „Viele Spieler sind begeistert von der Flexibilität, die das Spielen ohne Konsole bietet“, so Michael Milligan, Senior Director bei Limelight Networks. „Die Akzeptanz hängt aber davon ab, wie gut es gelingt, Unterbrechungen und lange Latenzzeiten zu vermeiden. Um die Spieler bei Laune zu halten, sind innovative Technologien gefragt, die ein interaktives Echtzeit-Gaming ermöglichen.“
Der „State of Online Gaming“ Report basiert auf Antworten von 4.500 Befragten über 18 Jahren, die mindestens einmal die Woche spielen. Sie stammen aus Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Singapur, Japan, Großbritannien, Südkorea und den USA. Den kompletten Bericht findet man hier.
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