Raubkopien sind besonders für Pay-TV-Anbieter, die vornehmlich auf exklusive Inhalte setzen, ein heikles Thema. HBO-Programmchef Michael Lombardo kann den vielen Raubkopien für die Serie „Game of Thrones“ dennoch etwas positives abgewinnen. Er sieht diese als Nebenwirkung des Erfolges.
Für den Pay-TV-Anbieter HBO ist die Fantasy-Serie „Game of Thrones“ eines der erfolgreichsten Projekte der letzten Jahre. So erreichte die Premiere der neu angelaufenen dritten Staffel in den USA bis zu 6,7 Millionen Zuschauer. Doch nicht nur im TV sorgt die Umsetzung von George R. R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“ für hervorragende Zuschauerzahlen, sondern auch unter Raubkopierern ist die Serie beliebt. So gilt „Game of Thrones“ als die am häufigsten raubkopierte Fernsehserie der Welt.
Für den Programmchef von HBO, Michael Lombardo, ist die Beliebtheit der Serie unter den Raubkopierern dabei durchaus auch ein Kompliment, wie dieser am Sonntag gegenüber dem US-Portal „Entertainment Weekly“ mitteilte. Eine durchaus ungewöhnliche Aussage für den Programmverantwortlichen eines Anbieters, der vor allem von der Exklusivität seiner Inhalte lebt. Lombardo jedoch sieht in den Raubkopien seiner Serie auch eine Form der Werbung und als eine Bestätigung des eigenen Erfolgs: „Raubkopien sind eine Nebenwirkung einer unglaublich erfolgreichen Sendung bei einem Pay-TV-Anbieter.“ Außerdem hätten diese die Blu-ray und DVD-Verkäufe bisher nicht wesentlich beeinträchtigt.
In Deutschland zeigt der Pay-TV-Sender Sky Atlantic HD die Serie „Game of Thrones“ ab dem 19. Mai. Bereits seit dem 1. April ist die erste Folge der dritten Staffel in englischer Originalsprache über Sky Go und Sky Anytime verfügbar. [ps]
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