
Berlin – Die Entscheidung des Bundeskartellamtes, die gebündelte Vermarktung der Bundesliga-Rechte nicht zu genehmigen, wird von Grietje Staffelt, medienpolitische Sprecherin, und Winfried Hermann, sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt.
Dies geht aus einer Presseerklärung hervor. „Bundesliga-Topspiele am späten Samstagabend und zu erwartende deutliche Preissteigerungen für Pay-TV-Abonnentinnen und Abonnenten sind nicht verbraucherfreundlich, sondern gezielte Abzocke. Das Kartellamt hat der Deutschen Fußball Liga nun einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich damit für die Verbraucherinnen und Verbraucher in die Bresche geschlagen“, heißt es in der Mitteilung.
Denn auch in Zukunft sei gesichert, dass es im frei empfangbaren Fernsehen eine Highlight-Berichterstattung über die Bundesliga zu vernünftigen Sendezeiten geben könne. „Wenn die Deutsche Fußball Liga die Bundesliga-Rechte zentral vermarkten will, dann muss sie dabei eben auch die berechtigten Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigen“, so Frau Staffelt.
Die Politiker hoffe, dass mit der Entscheidung „hoffentlich auch ein weiteres gravierendes Problem der geplanten Zentralvermarktung vom Tisch“ ist, denn die DFL wollte nicht nur die Rechte an den Spielen verkaufen, sondern gleich fertige TV-Berichte liefern. „Das ist in etwa so, als würde die Bundesregierung ausschließlich dem Bundespresseamt Interviews und Berichte liefern, die dann an das Fernsehen verkauft würden. Kritische und unabhängige Berichterstattung sieht anders aus“, kritisieren die Politiker.
Die müsse es aber auch im Sport geben. Von Sendern, die die Rechte erworben haben, könne man erwarten, dass sie ihre Inhalte selbst journalistisch aufbereiten. [mg]
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