Die Diskussion um die nicht gezeigten Gewalt- und Flitzer-Szenen bei der Fußball-EM geht in die nächste Runde. Die UEFA hat abermals alle Kritik an ihrer Bildauswahl zurückgewiesen.
Die UEFA hat Kritik an der Auswahl der TV-Bilder von der Fußall-Europameisterschaft erneut zurückgewiesen. Man stehe in gutem Kontakt auch mit den deutschen Medienpartnern, hieß es am Mittwoch in Paris. Allen nationalen Rechteinhabern stehe es unverändert frei, mit eigenen Kameras alle Szenen in den Stadien zu dokumentieren. Mit den deutschen Sendern ARD und ZDF habe es nach den Vorfällen am Wochenende einen „Gedankenaustausch“ gegeben.
Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten offiziell moniert, dass die UEFA Szenen von Ausschreitungen bei der Partie Russland gegen England in Marseille nicht in dem von ihr produzierten TV-Signal gezeigt hatte. Der ZDF-Reporter hatte die Ereignisse auf der Tribüne wie ein Radioreporter kommentiert.
Alle nationalen Rechteinhaber können von allen EM-Spielen mit bis zu zehn eigenen Kameras berichten und haben mit diesen freie Bildwahl. Mit einer solchen Kamera hatte das italienische Fernsehen die viel diskutierte Szene mit Bundestrainer Joachim Löw beim Ukraine-Spiel eingefangen, die nicht über das UEFA-Signal gezeigt wurde. Das ZDF will beim zweiten deutschen Spiel am Donnerstag gegen Polen sein Kamera-Kontigent komplett ausschöpfen. [dpa/kw]
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