Die eingenommenen Gelder aus der Fußballübertragung im TV stehen im Zentrum einer Debatte, die in der 2. Ligaentbrannt ist. Der FC St. Pauli fordert den Ausschluss von Werksclubs aus der TV-Vermarktung.
Zweitligist FC St. Pauli hat mit einem provokanten Antrag zu den TV-Rechten für etwas Unruhe im Lager der Fußball-Bundesliga gesorgt. Nach Informationen des Fachmagazins „Kicker“ (Montag) forderte der Kiez-Club in einem Schreiben an Ligapräsident Reinhard Rauball und Christian Seifert, den Chef der Deutschen Fußball-Liga, dass bestimmte Vereine von der Verteilung der Einnahmen aus der Fernseh- und Gruppenvermarktung ausgeschlossen werden sollen. Dies betrifft vor allem die Werksvereine Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim.
Von 2017 an wäre auch Hannover 96 betroffen. „Der Antrag ist unüberlegt und substanzlos“, sagte 96-Präsident Martin Kind der „Bild“-Zeitung (Montag). „Wir denken, dass dieser Antrag nicht mehrheitsfähig sein wird. Sollte ihm stattgegeben werden, ist die Zentralvermarktung am Ende, dann würde es eine Einzelvermarktung geben.“ Über den wohl chancenlosen St.-Pauli-Antrag soll auf der DFL-Mitgliederversammlung am 2. Dezember in Frankfurt beraten werden. [dpa/kw]
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