Das Bieten um die Bundesliga hatte noch nicht begonnen, da machte bei der EU ein neuer Begriff in den Unterlagen zur Ausschreibung die Runde: „EU-Portabilität“. Aber was genau bringt das dem Fußball-Bundesliga-Fan?
EU-Portabilität ist für viele Zuschauer ein gänzlich neuer Begriff. Er bedeutet, dass man künftig die deutsche Bundesliga z. B. auf Sky auch in Palma de Mallorca im Urlaub weitergucken kann, obwohl man in Spanien gar kein Abo abgeschlossen hat. Das Ende des generellen Geo-Blockings? Die Frage ist, wie lange man diesen Vertrag in einem anderen Land überhaupt nutzen darf. Einen festen Wohnsitz in Deutschland brauche man, um ein Abo abzuschließen, erklärt der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) Christian Seifert dazu, wenn man es „vorübergehend“ nutzt.
„Aber was heißt schon vorübergehend? Drei Wochen? Drei Monate? Drei Jahre?“, wirft der Infrastrukturexperte Dr. Hans-Ullrich Wenge die Frage der Fußball-Nation Deutschland in der DF-Schwesterpublikastion DIGITAL INSIDER auf. „Ich sehe schon auf Gran Canaria einige Pensionäre jahrelang Bundesliga schauen. Vorübergehend selbstverständlich. Philosophisch gesprochen ist doch das ganze Leben vorübergehend, oder?“, bemerkt der frühere CEO der Kabel Deutschland sehr treffend.
„An diesem Punkt streiten derzeit jedoch noch die Rechtsgelehrten innerhalb der EU, so hört man, was genau vorübergehend bedeutet“, weiß Wenge weiter zu berichten.
Ob es überhaupt je eine EU-weite Konkretisierung dieser Vorgabe geben wird, was Insider dazu sagen und weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge – all das findet sich inseiner aktuellen Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [th]
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