Die Betriebsräte des Deutschen Rundfunkarchivs in Potsdam-Babelsberg und Franfurt am Main haben ihren Protest gegen die geplante Zusammenlegung der beiden Standorte in einem offenen Brief an die Intendanten der ARD zum Ausdruck gebracht.
Die Betriebsräte des Deutschen Rundfunkarchivs wehren sich gegen die Schließung eines Standortes. In einem Offenen Brief fordern sie, dass sowohl in Potsdam-Babelsberg als auch in Frankfurt am Main weiter gearbeitet wird. An den beiden Standorten gebe es unterschiedliche Aufgaben und keine Doppelstrukturen, begründeten der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch ihre Forderung. Durch die Zusammenlegung würden wegen der anfallenden Zahlung von Übergangsgeldern und Abfindungen keine Einsparungen erzielt, sondern stattdessen Mehrkosten in Millionenhöhe anfallen.
Beim Deutschen Rundfunkarchiv in Frankfurt gibt es den Angaben zufolge 63 Beschäftigte. Am Standort Potsdam-Babelsberg arbeiten 48 Menschen. Die ARD-Intendanten wollen auf ihrer Sitzung am 25. Juni in Schwerin über die Zukunft der Standorte entscheiden.
Der Südwestrundfunk (SWR) und der Saarländische Rundfunk (SR) beschlossen dagegen am Mittwoch die Zusammenlegung ihrer Archive. Von September an nimmt eine neue Hauptabteilung „Information, Dokumentation und Archive“ mit Sitz in Baden-Baden und weiteren Standorten in Mainz, Saarbrücken und Stuttgart ihre Arbeit auf. Die beiden Sender versprechen sich von der Maßnahme Kosteneinsparungen, die künftig dem Programm zu Gute kommen könnten. [dpa/fm]
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