In Bayern hat sich die Digitalisierung zumindest im Fernsehen fast im ganzen Land durchgesetzt. Wie die Funkanalyse Bayern 2016 ergab, nutzen über 90 Prozent der Menschen digitales Fernsehen. Dazu beweist die Bevölkerung ein Herz für lokale Medien.
Auch wenn die Digitalisierung noch nicht alle Bereiche des Lebens durchdrungen hat, zumindest im TV-Sektor ist die Umstellung schon weit fortgeschritten. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Funkanalyse Bayern 2016 der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) wieder, die am Dienstag auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg offiziell vorgestellt wurde.
Den neuen Zahlen nach schaut so fast ganz Bayern Fernsehen über digitale Verbreitungswege, sei es über Satellit, Terrestrik, Kabel oder IPTV. 91,7 Prozent der Fernsehhaushalte, was einem Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, nutzen diese Möglichkeit. Vor allem beim Kabel, wo ein endgültiger Umstieg noch auf sich warten lässt, ist der Digitalisierungsgrad auf 75,5 Prozent erheblich angestiegen.
Dabei zeigt die bayerische Bevölkerung zunehmend Interesse an lokalen Medien. Von den 80,5 Prozent, die von der Empfangsmöglichkeit von Lokalfernsehen wissen, nutzen werktags im Schnitt 7,9 Prozent, was etwa 856.000 Zuschauern entspricht, diese auch. Vor allem in Kabelhaushalten wird lokales Fernsehen genutzt, mit durchschnittlich 13,2 Prozent liegen die heimatlichen Programme sogar vor vielen Privatsendern wie Vox, Kabel Eins oder RTL 2 auf dem siebten Platz.
Doch nicht nur im Fernsehen zeigen die Bürger in Bayern ein Herz für lokale Medien. Auch im Radio, wo DAB Plus bei der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, konnten die Lokalradio-Programme deutlich zulegen. Mit einer Tagesreichweite von 30,4 Prozent an Werktagen wurden 3,44 Millionen Menschen ab 10 Jahren erreicht. Die bisher höchste Zahl wurde 2013 mit 3,32 Millionen Zuhörern erzielt. Die höchste Tagesreichweite konnte Antenne Bayern mit 31,8 Prozent verbuchen. [buhl]
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