Um der zunehmenden Einschränkung der Meinungsfreiheit in der Türkei etwas entgegenzusetzen, startet die Deutsche Welle ihr deutsches und englisches Programm nun auf türkischen Mobilgeräten.
Seit dem gescheiterten Putsch-Versuch gegen Staatschef Recep Tayyip Erdogan wird der kritische Journalismus in der Türkei immer stärker eingeschränkt. Ein differenziertes Meinungsbild über die Zustände im Land können sich die Einwohner so kaum noch machen. Abhilfe will nun die Deutsche Welle schaffen und hat dabei eine Kooperation mit dem Telekommunikationsanbieter Turkcell abgeschlossen, wie der deutsche Auslandsfunk am Montag bekannt gab.
Die Zusammenarbeit mit dem knapp 67 Millionen Abonnenten in neun Ländern zählenden Unternehmen ermöglicht es der DW, ihr englisches wie auch deutsches TV-Programm auf die mobilen Endgeräte zu bringen. Dies geschieht über die interaktive Plattform Turkcell TV Plus, die laut Turkcell über eine Million Abonnenten zählt und auch über IPTV genutzt werden kann.
„Der Zugang zu klaren und unabhängigen Informationen wird für die Menschen in der Türkei zunehmend schwieriger. Ich bin froh, dass die DW durch die Vereinbarung mit Turkcell vielen Menschen in der Türkei eine wichtige Informationsquelle über Deutschland und die Welt aber auch über die Vorgänge in ihrem Land sein kann“, erklärte Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle, zu der Kooperation. [buhl]
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