Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone wird durch die EU-Kommission ausführlich überprüft. Warum begrüßt der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation, kurz FRK, begrüßt dieses Vorgehen?
Die EU-Kommission hat angekündigt die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone zu prüfen, das wird ausdrücklich vom Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt. Das teilt der Verband in einer heute veröffentlichten Pressemeldung mit.
„Die angestrebte Fusion verhindert den potenziellen Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen. Denn um zu wachsen, wären beide darauf angewiesen, in die Gebiete des jeweils anderen vorzudringen. Schon diese Verhinderung allein ist wettbewerbsfeindlich. Zudem gibt es aus unserer Sicht noch eine ganze Reihe weiterer negativer Auswirkungen, wie etwa auf den Gestattungsmarkt in der Wohnungswirtschaft, den Infrastruktur-Wettbewerb beim Glasfaserausbau sowie den Wettbewerb bei TV-Rechten, die strenge Auflagen oder sogar eine Untersagung des Vorhabens rechtfertigen“, betont der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte.
„Wir halten es zudem im Sinne des Wettbewerbs für nur sehr schwer vermittelbar, wenn die EU-Kommission nun das alte von ihr vor zwei Jahrzehnten zerschlagene Kabel-Monopol in Deutschland erneut als Wettbewerb verhinderndes Duopol aufleben ließe. Natürlich hätten wir es begrüßt, wenn das Verfahren bei den deutschen Kartellbehörden gelandet wäre. Denn diese sind deutlich näher mit dem Vorgang, dem deutschen Markt sowie den erheblichen negativen Auswirkungen einer Genehmigung vertraut. Andererseits zeigt die nun eingeleitete intensive Untersuchung des Vorhabens in Brüssel, dass auch seitens der Wettbewerbshüter der EU-Kommission erhebliche Bedenken bestehen“, erklärte Labonte abschließend.
[tk]
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