Ein Brite bot manipulierte Hardware auf dem Schwarzmarkt an – so war es Käufern möglich, über seine frisierten Fire-Sticks Sky kostenlos zu empfangen. Nun hat ein Gericht den betrügerischen Bastler verurteilt.
Nein, es handelt sich nicht um den Fall der Streaming-Piraten, die gerade in Deutschland vor Gericht stehen. In einem weiteren Fall hatte ein Waliser über soziale Netzwerke frisierte Fire-TV-Sticks und andere Hardware feilgeboten, die eigenst so programmiert waren, dass Sky und andere Inhalte aus dem Pay-TV zum Nulltarif bezogen werden konnten. Nun wurde der Mann in einem Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und verurteilt.
Amazon Fire TV-Sticks, sowie andere Mediaplayer und Set-Top-Boxen setzte der Waliser dort illegal ab. Er verkaufte die Hardware wohl für rund 100 Pfund pro Gerät und brachte Abonnements für nicht lizenzierte IPTV-Dienste unter die Leute. Mit den angepassten Amazon Fire TV-Sticks und Co. war es Käufern möglich, beispielsweise Sky-Programme ohne Bezahlung zu sehen.
Vor dem Amtsgericht von Llandrindod Wells bekannte sich Ryan Jackson, so der Name des walisischen Bastlers, in drei Fällen für schuldig. Der nun verurteilte Betrüger gab zu, Geräte verkauft zu haben, die zur Umgehung von Verschlüsselungen geeignet waren. Auch einen Verstoß gegen das Urheberrecht aus finanziellen motivierten Beweggründen räumte er ein.
Jackson machte von Januar 2016 bis August 2018 Gewinne zwischen 840 und 2500 Pfund. Nun wurde er vom Gericht zu einer Geldstrafe von 1340 Pfund sowie weiteren 4070 Pfund sowie zu einer Gebühr von 34 Pfund verurteilt. Ob das Urteil die geschädigten Pay-TV-Anbieter zufrieden stimmt, ist fraglich – zwar ist Jackson als kleiner Fisch über sein kriminelles Geschäft nicht an Reichtümer gelangt, die Strafe fiel allerdings auch wenig abschreckend für potentielle Nachahmer aus. [pma/rs]
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