Frisierte Fire TV-Sticks mit Sky: Briten-Bastler verurteilt

9
1911
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Ein Brite bot manipulierte Hardware auf dem Schwarzmarkt an – so war es Käufern möglich, über seine frisierten Fire-Sticks Sky kostenlos zu empfangen. Nun hat ein Gericht den betrügerischen Bastler verurteilt.

Nein, es handelt sich nicht um den Fall der Streaming-Piraten, die gerade in Deutschland vor Gericht stehen. In einem weiteren Fall hatte ein Waliser über soziale Netzwerke frisierte Fire-TV-Sticks und andere Hardware feilgeboten, die eigenst so programmiert waren, dass Sky und andere Inhalte aus dem Pay-TV zum Nulltarif bezogen werden konnten. Nun wurde der Mann in einem Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und verurteilt.

Amazon Fire TV-Sticks, sowie andere Mediaplayer und Set-Top-Boxen setzte der Waliser dort illegal ab. Er verkaufte die Hardware wohl für rund 100 Pfund pro Gerät und brachte Abonnements für nicht lizenzierte IPTV-Dienste unter die Leute. Mit den angepassten Amazon Fire TV-Sticks und Co. war es Käufern möglich, beispielsweise Sky-Programme ohne Bezahlung zu sehen.

Vor dem Amtsgericht von Llandrindod Wells bekannte sich Ryan Jackson, so der Name des walisischen Bastlers, in drei Fällen für schuldig. Der nun verurteilte Betrüger gab zu, Geräte verkauft zu haben, die zur Umgehung von Verschlüsselungen geeignet waren. Auch einen Verstoß gegen das Urheberrecht aus finanziellen motivierten Beweggründen räumte er ein.

Jackson machte von Januar 2016 bis August 2018 Gewinne zwischen 840 und 2500 Pfund. Nun wurde er vom Gericht zu einer Geldstrafe von 1340 Pfund sowie weiteren 4070 Pfund sowie zu einer Gebühr von 34 Pfund verurteilt. Ob das Urteil die geschädigten Pay-TV-Anbieter zufrieden stimmt, ist fraglich – zwar ist Jackson als kleiner Fisch über sein kriminelles Geschäft nicht an Reichtümer gelangt, die Strafe fiel allerdings auch wenig abschreckend für potentielle Nachahmer aus. [pma/rs]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
9 Kommentare im Forum
  1. Max. Anzahl von Zeichen in der Überschrift ca. 70 Zeichen ... hier sind es ca. 60 das man die 4 Zeichen (BBC und ein Leerzeichen) hätte mit einbringen können .. naja, man denkt ja das es hier nur um Sky BBC geht (was aber nicht genau drin steht hier, und auch nicht im orig. Beitrag von vor 7 Tagen unter Man fined for '£50k Sky TV scam' ...) 840-2500 Pfund insgesamt oder diese Spanne pro Monat ? Bleibt offen ....
  2. Wenn Sky keine App für den Fire TV anbietet, lässt man den Hackern die Möglichkeit, es selbst in die Hand zu nehmen. Auf dem Laptop ist Sky Go im Gegensatz zum Eurosport Player nicht zu ertragen, da das Bild dauerhaft ruckelt. Die Browser-Version war um Welten besser. Nicht jeder will ein halbes Dutzend Boxen und Receiver nutzen. Dazn und Eurosport laufen perfekt auf dem Fire TV. Kein anderer Anbieter hat solche paranoischen Restriktionen wie Sky. Dass die Kunden trotz immer mehr Schikanen, Werbung und ständig schrumpfender Inhalte angeblich in Scharen zu Sky kommen, ist kaum zu glauben. Die Zweitkarten-Abonennten, die früher noch mit einer Karte einen Kanal anschauen und gleichzeitig ein anderes Programm aufnehmen konnten, werden wohl doppelt gezählt.
  3. Solange skyGo und skyTicket zwei Paar Schuhe sind wird sich das nicht ändern. Die Krux liegt eher in der Ausrichtung der beiden Ideen, die sich in der derzeitigen Form kanibalisieren. Würde man SkyTicket in die sky Welt voll integrieren und nicht als Extra-Produkt vertreiben, würde man sich leichter tun. Gesponnen: Man schließt egal wie ein sky-abo ab, mit der Wahl nur stream, dann ggf. günstiger, oder das volle Paket mit Receiver und Karte. Aber so darf skyGo jaaaaaa nicht so flexibel werden wie SkyTicket, denn das soll ja das Aleinstellungsmerkmal von skyTicket sein.
Alle Kommentare 9 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum