Neue Wortmeldung im ORF-Frequenzstreit: Peter Haubner, Vizepräsident der Bundessportorganisation und Sportunion-Präsident, beansprucht die Satellitenfrequenzen von TW 1 für den Spartensender ORF Sport Plus.
Nötig sei eine Strategie für eine vielfältige und breite Sportberichterstattung des ORF Spartensenders Sport Plus auf der bisherigen Frequenz, forderte der BSO-Vize Haubner in einer Mitteilung vom Sonntag. Mit Unverständnis reagierte der Sportunions-Präsident auf die aktuellen Diskussionen über die Satellitenfrequenzvergabe zwischen dem neuen Info- und Kulturkanals ORF3 und ORF Sport Plus, der sich derzeit die in den österreichischen Haushalten eingespeicherte Frequenz mit dem Wetter- und Reisekanal TW 1 teilt. Dieser Zustand sei in der Vergangenheit schon nicht optimal gewesen.
Mit viel Geduld sei es gelungen, die Seherzahlen nach und nach zu steigern. „Gerade jetzt, wo eine gemeinsame Strategie des Sports mit der ORF-Sportredaktion vereinbart wurde, plant der ORF den Sport aus dem TV-Programmspeicher der Österreicher zu werfen und den neuen Info- und Kulturkanal dorthin zu legen“, kritisierte Haubner die bekannt gewordenen Pläne scharf. Es handele sich hierbei um eine „Sehervertreibungsaktion“ des ORF.
Die Argumente der Verantwortlichen im ORF wie das gegenüber Kulturinteressierten größere technisches Wissen von Sportzuschauern beim Programmsuchlauf sei an den Haaren herbeigezogenen. Nach Ansicht des BSO-Vizepräsidents muss in der Bundessportorganisation unter diesen Voraussetzungen nochmals über die gemeinsame Strategie für Sport Plus geredet werden. „Das ist wie bei einer Eheschließung, bei der einer dem anderen ausrichtet, dein Geld will ich, aber du übersiedelst in die Garage“, schließt Haubner.
Vergangene Woche hatte sich der österreichische Seniorenrat bereits dafür ausgesprochen, die Frequenzen von TW1 und ORF Sport Plus an den neuen Info- und Kulturkanal zu vergeben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
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