Die Bundesnetzagentur hat die Auktion um die Mobilfunkfrequenzen eröffnet. Doch schon in den ersten Runden zeigt sich, dass ein Bieterwettstreit, der die Kosten in die Höhe treibt, wohl nicht zu erwarten ist.
Die Versteigerung der neuen Mobilfunkfrequenzen wurde mit Spannung erwartet, doch schon im Vorfeld glaubten einige Experten, dass die Auktion bei nur drei Teilnehmern – Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica O2 – schnell erlahmen könnte. So scheint es nach den ersten Bietrunden auch zu kommen, denn die Netzbetreiber haben die Frequenzen gleich unter sich aufgeteilt.
Derzeit liegen die Gebote bei insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro – deutlich weniger als das, was sich die Bundesnetzagentur für den künftigen Ausbau der Breitbandnetze erhofft hatte. Noch ist die Auktion zwar nicht vorbei – es handelt sich um eine offene aufsteigende simultane Mehrrundenauktion, die noch mehrere Tage dauern kann – doch ein plötzlicher Anstieg der Gebote und ein neu entbrennender Kampf um die Frequenzen in einer späteren Runde, ist nach aktuellem Stand nicht zu erwarten.
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, hatte im Vorfeld noch eine „lebhafte Auktion“ erwartet. Auch Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für digitale Infrastruktur und Verkehr, hatte sich im Vorhinein auf einen „munteren „Wettbewerb“ gefreut. Doch dieser ist zumindest im Kampf um die wichtigen Frequenzen im Bereich 700 Megahertz, die derzeit noch der Rundfunk belegt, nicht mehr zu erwarten. Besonders zur Versorgung ländlicher Regionen mit schnellem mobilem Internet sind diese Frequenzen gut geeignet. [chp]
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