Die Frequenzauktion nimmt langsam Fahrt auf: Nach vorsichtigen Beginn haben die Gebote mittlerweile die Fünf-Milliarden-Euro-Grenze geknackt. Damit wurden die Erwartungen bereits übertroffen.
Mit der Ende Mai gestarteten Versteigerung von Frequenzen für mobiles Breitband waren mehrere Hoffnungen verknüpft. Neben dem nach Abschluss der Auktion startenden flächendeckenden Ausbau des schnellen mobilen Internet wurden vor allem Milliardenerlöse erwartet. Doch in den ersten Wochen schienen sich die Vermutungen der Marktexperten zu bestätigen, die mit höchstens 4,5 Milliarden Euro insgesamt rechneten. Jetzt scheint jedoch Bewegung in die Auktion zu kommen. Wie von der Bundesnetzagentur bekannt gegeben wurde, haben die Gebote am Donnerstag die Grenze von 5 Milliarden Euro geknackt.
Als besonders wertvoll gelten die Frequenzblöcke um 700 Megahertz, die im bisherigen Verlauf von den Teilnehmern Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland nicht angerührt wurden. Vodafone wagte sich nun als Erster aus der Deckung, die Konkurrenz zog nach, sodass die Gebote im Moment bei über 150 Millionen Euro in diesem Bereich angekommen sind.
Bis zum Ende der Auktion, das bisher noch nicht absehbar ist, können und werden die Gebote wohl noch steigen. Und auch wenn die Erwartungen schon jetzt übertroffen wurden: Der Rekorderlös von 50 Milliarden Euro aus der UMTS-Auktion zur Jahrtausendwende bleibt weiter in unerreichbarer Ferne. [buhl]
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