Der Medienrat der bayerischen BLM hat in seiner Sitzung am Donnerstag grünes Licht für den neuen Frauensender Glitz von Turner Broadcasting gegeben und durch missverständliche Informationen zu Sendestart und geplanten Verbreitungswegen für Verwirrung gesorgt.
Glitz erhielt nach einer bereits erteilten Freigabe der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) eine Lizenz für eine Dauer von acht Jahren, die noch unter dem Vorbehalt der medienkonzentrationsrechtlichen Beurteilung der KEK-Kommission steht. Der Mix aus Spielfilmen, Serien, Dokumentationen und exklusiven Eigenproduktionen aus den Bereichen Einrichtung/Lifestyle, Kochen, Landleben und Dokutainment wird wie geplant am 8. Mai auf Sendung gehen, wie Turner-Sprecherin Silke Gelhaus gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de versicherte.
Die BLM hatte durch die am Donnerstagabend verbreitete Information, der Start des Senders erfolge voraussichtlich Anfang März 2012 für Verwirrung gesorgt. Das sei ebenso unzutreffend wie die Aussage, dass Glitz über die Plattformen von Sky, Kabel Deutschland, Unitymedia und Deutscher Telekom verbreitet werde. Gelhaus erklärte DIGITALFERNSEHEN.de, dass man zwar auch bei Glitz eine Multiplattform-Strategie verfolge, aktuell aber lediglich mit Kabel Deutschland eine vertragliche Einigung über die Einspeisung erzielt habe. Selbstverständlich verhandele man aber auch mit anderen Partnern wie Sky.
Außerdem verlängerte der Medienrat der BLM in seiner Sitzung die Genehmigungen für den 2010 gestarteten Pay-TV-Ableger Sport1+ und das ProSiebenSat.1-Vollprogramm Kabel Eins um weitere acht Jahre. Bei letzterem schließt das auch die Verbreitung regionaler Satellitenfenster für die Schweiz und Österreich ein. Für die DAB-Plus-Verbreitung des Privatradios Magic Star in den Regionen Augsburg, München, Nürnberg und Ingolstadt wurde eine Erhöhung der Datenkapazität von 54 CU auf 60 CU erlaubt, die für Zusatzdienste und eine Steigerung der Klangqualität genutzt werden soll.
Weitere Lizenzverlängerungen der BLM betreffen Radio Gong und Radio Charivari in Würzburg. Über die Frequenzen 106,9 MHz darf Radio Gong in Würzburg und den Landkreisen Würzburg und Kitzingen weitere vier Jahre auf Sendung bleiben. Bei Radio Charivari betrifft die Verlängerung die Frequenzen 102,4 MHz (Würzburg), 88,5 MHz (Kitzingen) und 90,4 MHz (Gmünden). Beim Lokalsender Franken Fernsehen wurde schließlich das von der BLM geförderte Programmkontingent für das laufende Jahr von 300 auf 258 Minuten reduziert.
Update 17.2, 8.43 Uhr: Aussagen von Turner-Broadcasting-Sprecherin Silke Gelhaus ergänzt[ar]
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