Sky und DAZN haben trotz ihres verstärkten Engagements im Frauen-Sport kein Interesse an den Fernseh-Rechten der Fußball-WM. Vertreter der Pay-TV-Anbieter sprachen sich am Donnerstag beim Kongress SpoBis stattdessen für Übertragungen des Turniers bei ARD und ZDF aus.
„Viele fragen mich, ob wir die Rechte kaufen können“, berichtete Alice Mascia, Geschäftsführerin des Streamingdienstes DAZN. Aber „das würde nicht zu uns passen“, sagte die Managerin. „Ich wünsche mir, dass es einen Abschluss gibt zwischen FIFA und den öffentlich-rechtlichen Sendern. Ähnlich äußerte sich Sky-Manager Charly Classen. „Die Frauen-Nationalmannschaft hat es verdient, im Sommer da zu sein“, sagte er über ARD und ZDF.
Frauen-WM bei Sky oder DAZN ausgeschlossen
Rund sechs Wochen vor Beginn der WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland ist die Liveübertragung der WM-Spiele noch immer nicht gesichert. Der Weltverband FIFA hatte zuletzt auf ein bisher erfolgloses Ausschreibungsverfahren für die Rechte verwiesen.
FIFA hat offenbar noch keinen konkreten Preis genannt
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sagte am Donnerstag, dass es keinen „neuen Stand“ bei den Gesprächen mit der FIFA gebe. „Wir sind erstmalig damit konfrontiert, dass es eine Ausschreibung gab, die wir angeblich gewonnen haben“, aber es trotzdem keine Einigung gebe. Die FIFA habe sich bisher nicht konkret geäußert, „was wir zu zahlen haben“.
Medienberichte zufolge haben die Öffentlich-Rechtlichen zunächst nur einen Kleckerbetrag geboten. Die FIFA fordere demnach mindestens das Doppelte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
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