In der Ausschreibung um die TV-Rechte an der Champions League für 2021-24 auf dem französischen Markt haben sich die Pay-TV-Anbieter BeIN Sports und Canal Plus durchgesetzt. Zumindest das Finale läuft aber auch im Free-TV.
Auch die TV-Rechte an der Champions League in Deutschland, die Sky inne hat und zu großen Teilen an DAZN sublizenziert hat, laufen 2021 aus. Nachdem vor zwei Wochen der britische und jetzt auch der französische Markt bereits unter den Hammer gekommen sind, könnte auch hierzulande bald eine Entscheidung anstehen.
Die zukünftige Situation in beiden Märkten wird dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für Deutschland Vorbildcharakter haben. Sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich wird das Free-TV zu den Endspielen fix eingebunden. Im Nachbarland Deutschlands wird TF1 ab 2021 das Champions-League-Finale frei empfangbar zeigen, während in England der konkrete Sender noch nicht fest steht.
Hierzulande ist der Free-TV-Markt im Gegensatz zu den beiden anderen Ländern ein noch größerer Faktor. Mit dem Ende der ZDF-Live-Übertragungen der Champions League ist somit auch ein größerer Reichweiten-Verlust entstanden als anderswo. Auch Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge hatte sich darüber kritisch geäußert.
Dass deswegen jedoch mehr als nur das Finale seinen Weg ins frei empfangbare Fernsehen zurückfinden wird, darf trotzdem bezweifelt werden. Die aktuelle Aufteilung kommt Sky und DAZN gut zupass. Free-TV-Sender wie RTL, ZDF und ARD haben schon bei der letzten Vergabe in die Röhre schauen müssen, weil die aufgerufenen Summen für die Rechtepakete zu sehr in die Höhe stiegen.
Die UEFA ist sicherlich auch dieses Mal auf einen Anstieg der Erlöse aus. Und mit ihrem Free-TV-Sportkanal Sky Sport News HD hat der deutsche Pay-TV-Platzhirsch auch das passende Element in seinem Portfolio für die geforderte Verbreitung des Endspiels.
Alles andere als eine Verlängerung des Sky/DAZN-Modells scheint also für Deutschland mehr als unwahrscheinlich zu sein. Es sei denn, es kommt ein Überraschungs-Bieter wie die Telekom bei der Rechtevergabe für die EM 2024 aus der Deckung hervor.
Durch diesen Coup ist das Feld der Bieter auf die Champions League-Rechte jedoch wohl auch nochmals ein bisschen kleiner geworden als ohnehin schon.
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