Pau, Frankreich – DVB-SH soll die Vorteile von Satellit und terrestrischer Übertragung miteinander kombinieren. Die teilnehmenden Unternehmen um Alcatel-Lucent und SFR erhoffen sich von dem neuen Standard ein starkes Signal bei geringerem Kosteneinsatz.
Im angeschlossenen Projekt „Mobil-TV ohne Grenzen“ (TVMS) sind auch mittelständische Unternehmen wie der Chiphersteller für mobiles Fernsehen Dibcom, die Rundfunktechnologie-Entwickler von Teamcast und die Spezialisten aus dem Software-Haus UD Cast vertreten. Gemeinsam entwickeln die Rundfunk-Experten Technnologien, welche leistungsstark die Ausstrahlung per Satellit mit der terrestrischen Ausstrahlung verbinden sollen.
DBV-SH soll Video-, Audio- und Datendienste auf kleine mobile Empfangsgeräte, wie zum Beispiel Handys, ermöglichen. Dabei kommt eine Mischtechnologie aus Satellit und Terrestrik zum Einsatz. Das Sat-Signal soll dann an mehreren terrestrischen Stationen aufgenommen, umgewandelt und weiterverbreitet werden. So können es die von Sagem und Samsung bereitgestellten Geräte empfangen.
Bei den Versuchen lieferte Dibcom die Komponenten zur Demodulation, welche in die tragbaren Empfangsgeräte für Personal Mobile TV integriert sind. Teamcast zeichnet sich sowohl für die Modulatoren, die in die terrestrischen Repeater des Sendenetzwerks integriert sind als auch für professionelle Präzisionsempfänger zur Netzwerkvalidierung und -überwachung verantwortlich. UD Cast schließlich stellt das Netzwerk-Head-End-Equipment inklusive IP-Enkapsulatoren, Netzwerkmanager und „iSplicer“ zum Sicherstellen der Verbreitung lokaler Inhalte zur Verfügung.
„DVB-SH ist ein Ausstrahlungssystem für Personal Mobile TV, welches einen entscheidenden Leistungsgewinn beiträgt, und dies in allen Anwendungsformen, sei es nur per Satellit, terrestrisch oder der hybriden Verbindung beider Formen“, zeigt sich Gérard Faria, Generaldirektor von Team Cast, von dem Standard überzeugt.
Auch Jas Siani, der CEO von UD Cast, lobt die hohe mögliche Signalqualität, die selbst unter widrigen Bedingungen gewährleistet werden könne. „Infolge der ersten Versuche haben mehrere Service Operator bereits ihre DVB-SH Satelliten bestellt, so dass wir von einem starken Marktwachstum in den kommenden Jahren überzeugt sind“, so Siani weiter. [lf]
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