Frankreich strebt ein Rundfunkgebührensystem an, welches der ab dem kommenden Jahr in Deutschland geltenden Haushaltsabgabe gleichen soll. Bisher werden Computer der französischen Bevölkerung nicht erfasst, das soll sich nun ändern.
Die französische Regierung will mit einem ähnlichen Gebührenmodell wie die ab 2013 in Deutschland geltende Haushaltspauschale auch Computerbesitzer zur Kasse bitten, berichtete die britische Tageszeitung „Guardian“ (Montag). Damit sollen auch Haushalte erfasst werden, die über kein Fernsehgerät verfügen, allerdings einen Computer oder Tablet besitzen, mit welchem sich Radio- und TV-Angebote zumindest potenziell nutzen lassen.
Statt einen Extra-Beitrag zu verlangen, soll es nach dem Willen vonFrankreichs Kulturministerin künftig auch in Frankreich eine Pauschalegeben, die jeder Haushalt entrichten muss. Derzeit bezahlen die Franzosen jährlich eine Rundfunkgebühr in Höhe von 125 Euro, welche den öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Sendern zugutekommt.
In Deutschland wird das neue Gebührenmodell im kommenden Jahr eingeführt. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird dabei aufgesetzlicher Grundlage von der geräteabhängigen Rundfunkgebühr auf dengeräteunabhängigen Rundfunkbeitrag umgestellt. Ab dem 1. Januar 2013 gilt die Regel: Eine Wohnung – ein Beitrag. Wieviele Personen in einer Wohnung leben und wer seit wann welche Geräte zuwelchem Zweck bereithält, spielt bei der Gebührenerhebung künftig keineRolle mehr. [rh]
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