
Taipeh/Peking – Der durch eine Selbstmordserie seiner Mitarbeiter in die Schlagzeilen geratene taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn reagiert. Das Unternehmen will die Löhne seiner Mitarbeiter in China um durchschnittlich 30 Prozent erhöhen.
Der iPhone-Hersteller Foxconn will die Löhne stärker erhöhen als bislang geplant. Der Baranteil der Löhne im südchinesischen Foxconn-Werk werde umgehend um 30 Prozent aufgestockt, erklärte der taiwanische Mutterkonzern Hon Hai Precision Industry am Mittwoch laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
Bislang hatte das Unternehmen von einer Lohnerhöhung um etwa 20 Prozent gesprochen. Den jetzigen Anstieg begründete der Konzern mit erhöhten Lebenshaltungskosten in China. Zudem hoffe Foxconn mit dem Schritt den Respekt der Arbeiter zu verdienen und die Produktivität zu steigern.
In diesem Jahr gab es bei Foxconn zehn Todesfälle. Kritiker machen schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten dafür verantwortlich. Die Wander-Arbeiter leben in einem Wohnkomplex auf dem Fabrikgelände und arbeiten in Schichten rund um die Uhr. Das Werk fertigt Produkte für die weltweit führenden Elektronikmarken. Neben Apple gehören auch Hewlett-Packard, Dell und Sony Ericsson zu den Auftraggebern. [mw]
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