Fotodienst Pinterest reicht Antrag für Börsengang ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die für dieses Jahr erwartete Welle von Internet-Börsengängen baut sich auf. Nach dem Fahrdienst-Vermittler Lyft legt die Foto-Plattform ihr Pläne vor. Der größere Lyft-Rivale Uber dürfte folgen.

Die Fotoplattform Pinterest geht mit roten Zahlen an die Börse, aber auch mit deutlichem Wachstum. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 60 Prozent auf 755,9 Millionen Dollar, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten Börsenprospekt hervorgeht. Den Verlust drückte Pinterest von 130 Millionen Dollar im Jahr 2017 auf 63 Millionen Dollar (56 Mio Euro). Ende vergangenen Jahres brachte es Pinterest auf 265 Millionen aktive Nutzer.
 
Pinterest versteht sich als eine Art visuelle Suchmaschine, in der Nutzer nach Ideen etwa für die Inneneinrichtung oder Urlaube suchen und Bilder zu ihren Interessen finden können. Zugleich können sie Fotos aus dem Netz als sogenannte Pins auf „Boards“ zu bestimmten Themen speichern. Zum Ende vergangenen Jahres wurden so laut Pinterest 175 Milliarden „Pins“ auf 4 Milliarden „Boards“ gespeichert.
 
Geld nimmt Pinterest vor allem durch Werbung ein – bezahlte „Pins“, die den Nutzern angezeigt werden. Dabei hat die Firma zwar deutlich mehr Nutzer außerhalb der USA (mehr als 180 Millionen) als im Heimatmarkt (gut 80 Millionen). Doch das Geld macht Pinterest fast nur zuhause: In den USA liegt der Erlös pro Nutzer bei 3,16 Dollar, im Rest der Welt dagegen bei 9 US-Cent. In Deutschland brachte Pinterest seine Werbeplattform gerade erst an den Start. In den USA bietet die Firma auch „Pins“ an, in denen Artikel erworben werden können. Inzwischen gibt es für Unternehmen auch Software-Werkzeuge, mit denen sie ihren gesamten Produktkatalog in solche „Shopping-Pins“ verwandeln können.

Das Start-up aus San Francisco will seine Aktien unter dem Tickerkürzel „PINS“ an der New York Stock Exchange listen lassen. Wie viel Geld Pinterest beim Börsengang bei Anlegern einsammeln will, ist noch unklar. Im Wertpapierprospekt steht zunächst nur ein Platzhalterbetrag von 100 Millionen Dollar. Das „Wall Street Journal“ hatte im Februar unter Berufung auf Insider berichtet, dass Pinterest eine Gesamtbewertung von mindestens zwölf Milliarden Dollar anstrebe – dem Wert aus der jüngsten Finanzierungsrunde. Mitgründer und Chef Ben Silbermann und andere Manager und frühe Geldgeber wollen ihren Einfluss bei der Firma über besondere Aktie mit 20 Stimmrechten pro Anteilsschein sichern.
 
Der Börsenprospekt gibt auch einen Einblick in die Infrastruktur-Kosten eines großen Start-ups: So muss Pinterest Amazons Cloud-Plattform AWS nach den Konditionen eines Langzeit-Deals bis Mitte 2023 noch einen garantierten Betrag von mehr als 400 Millionen Dollar zahlen. Die tatsächlichen Ausgaben könnten sogar noch höher sein.
 
Pinterest folgt mit seinen Plänen auf den Fahrdienst-Vermittler Lyft. Für die kommenden Monate wird eine Welle von Tech-Börsengängen erwartet: Folgen dürften unter anderem der größere Lyft-Rivale Uber, der Unterkunften-Vermittler Airbnb und der Messaging-Dienst Slack. [dpa]

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2 Kommentare im Forum
  1. Künftig? Pinterest ist bereits jetzt eine Pest. Dieser Hausfrauensammelbildchen-Dienst hängt am Tropf von Google, verstopft die Bildersuche und die Nutzung ist jurstisch problematisch. Wer hier investiert, kann sein Geld auch verbrennen.
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