Die Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media ist auch vom Weltverband FIA genehmigt. Die neuen Besitzer dokumentieren den Machtwechsel gleich mit einer spektakulären Personalie und setzen den bisherige Geschäftsführer Bernie Ecclestone ab.
Einen frischen Anstrich will Liberty Media der Formel 1 verpassen. Das Medienunternehmen, das zum Imperium von John Malone gehört, hatte für insgesamt 8 Milliarden US-Dollar im September 2016 die Rennserie von der Investmentgesellschaft CVC übernommen. Nachdem die Aktionäre und auch der Weltverband FIA dem Deal zugestimmt haben, machen sich die neuen Besitzer daran, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Als erste Handlung wurde der langjährige Geschäftsführer Bernie Ecclestone abgesetzt.
Wie der 86-Jährige gegenüber der „Auto Motor Sport“ bestätigte, wird Ecclestone nach 40 Jahren nicht mehr die Geschicke der „Königsklasse“ des Motorsports leiten. Die Aufgaben des Engländers wird Chase Carey übernehmen, der bereits als neuer Präsident der Formel-1-Gesellschaft fungiert. Ecclestone soll dagegen dem Formel-1-Zirkus als Ehrenpräsident ohne konkrete Aufgabe erhalten bleiben.
Überraschend kommt dieser Schritt nicht, von vielen Formel-1-Fans war ein Ende der Regentschaft von Ecclestone schon länger erwartet worden. Zu den Kritikpunkten zählte unter anderem die Ausweitung des Rennkalenders und der Start in immer mehr kleineren Ländern auf Kosten von traditionsreichen Grand Prix.
Welche Ziele Liberty Media nun konkret angehen will, hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben. Jedoch soll Liberty Interesse bekundet haben, die Formel 1 an die Börse zu bringen und die TV-Rechte teurer zu verkaufen. [buhl]
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