
München – Sechs Jahre nach dem Zusammenbruch des Kirch-Medien-Imperiums wird das Landgericht München am 25. November über die Milliardenforderung des Medienunternehmers Leo Kirch gegen die Deutsche Bank verhandeln.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Kirch hatte eine Klage eingereicht, in der er einen Schaden von 1,27 Milliarden Euro plus aktuellem Börsenwert seiner früheren Anteile der Senderkette ProSiebenSat.1 beziffert. Diese Summe soll ihm die Deutsche Bank ersetzen.
Eine weitere Klage, die Kirch 2005 mit Gläubigerbanken eingereicht hatte, beziffert einen zusätzlichen Schaden von gut zwei Milliarden Euro aus Kirchs Formel-1-Beteiligung und weiteren Firmen. Dem Landgericht liegen rund 2000 Seiten Schriftsätze und ordnerweise Anlagen vor. Laut „Focus“ hatte die Kammer einen für Anfang Juni angesetzten Termin zur mündlichen Verhandlung verschoben, als kurz vor dem Prozess 400 Seiten Schriftsatz und Akten nachgereicht wurden. Kirch macht den ehemaligen Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, für den Zusammenbruch seines Medienkonzerns verantwortlich. [mg]
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