Mit Herbert Fischer-Solms äußert sich einer der Erfahrensten deutschen Sportjournalisten zum Zustand seiner Zunft. Laut dem 65-Jährigen sei der deutsche Sportjournalismus ziemlich erbärmlich und distanzlos gegenüber Sportlern und Funktionären. Kritik, auch von anderer Seite, wird dabei besonders am Deutschlandfunk laut.
Herbert Fischer-Solms, der 38 Jahre lang Redakteur in der Sportredaktion des Deutschlandfunks war, ist vom aktuellen deutschen Sportjournalismus enttäuscht. Gegenüber dem Online-Portal „Newsroom“ bezeichnete er den Zustand des Sportjournalismus als „ziemlich erbärmlich“. Seiner Meinung nach seien viele Journalisten „zu sehr Fan“, sodass ihnen oft die nötige Distanz zu den Sportlern fehle.
Auch im Deutschen Journalisten-Verband war nach Informationen von „Newsroom“ Kritik am deutschen Sportjournalismus laut geworden. Dieser müsse kritischer werden und Dinge hinterfragen. Auch müsse es mehr Journalisten geben, die gegen den Mainstream schreiben, sonst drohe eine zu große Gleichförmigkeit. Kritik wird dabei vor allem am Deutschlandfunk laut. Laut Grit Hartmann, die bis Anfang des Jahres bei der Sendeanstalt tätig war, hätte die Berichterstattung an Kompetenz verloren und böte Sportlern und Funktionären oftmals nur noch eine Bühne zur Selbstdarstellung. [ps]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com