Filmkritiker Michael Althen nach schwerer Krankheit verstorben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Filmkritiker Michael Althen, der zuletzt für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ gearbeitet hat, ist am Donnerstag im Alter von 48 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin gestorben.

„Michael Althen war die führende Stimme und der größte Cineast der deutschen Filmkritik seit den achtziger Jahren“, erklärte FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher. „Uns allen hat er gezeigt, wie man nicht nur über Film schreiben, sondern mit Film leben kann. Das war, weil er den Film liebte und diese Liebe nicht nur sein Schreiben, sondern seine ganze Persönlichkeit prägte“, so Schirrmacher in einer Mitteilung.
 
Der gebürtige Münchner Althen arbeitete von 1984 an als Filmkritiker für die „Süddeutsche Zeitung“, später auch für „Die Zeit“, „Spiegel“ und „Focus“. Bei „Transatlantik“ war er nach „FAZ“-Angaben Redakteur, bei der „Vogue“ Textchef, von 1998 an Filmredakteur bei der „Süddeutschen Zeitung“. Drei Jahre später wechselte er ins Feuilleton der „FAZ“ nach Berlin. 

Althen schrieb auch mehrere Bücher, darunter „Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino“ (2002). Er berichtete laut „FAZ“ nicht nur über Filme, er drehte auch selbst welche, zum Beispiel „Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film“ (WDR), wofür er den Grimme-Preis 1996 erhielt.
 
Zusammen mit Dominik Graf entstand „Das Wispern im Berg der Dinge – Der Schauspieler Robert Graf“ (BR/WDR, 1998). Mit Hans Helmut Prinzler führte er Regie bei der Dokumentation „Auge in Auge – Eine deutsche Filmgeschichte“ (2008). Althen hinterlässt Frau und zwei Kinder. [dpa]

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