
Wien – Der Fachverband der Musik- und Filmindustrie fordert eine Gebühreneinbindung für heimische Produktionen des ORF.
„Ein starker ORF braucht mehr österreichisches Programm aus heimischer Produktion und einen unabhängigen, in Fragen der journalistischen Kompetenz unangreifbaren Sender“, betonte Danny Krausz, der Vorsitzende des Fachverbandes der Film- und Musikindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich.
Diese Ziele werden jedoch nur realisierbar, wenn im ORF eine Unternehmensreform mit klaren Zielen erfolge, die durch die Politik abgesichert ist. Der ORF habe auf die Krise und den politischen Druck in erster Linie mit Einsparungen bei der Programmproduktion reagiert. Damit habe er selbst seine Legitimation als gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Sender in Frage gestellt.
Der Fachverband fordere daher gesetzliche Maßnahmen, die einerseits die Finanzierbarkeit des ORF sicher stellen, andererseits einen gesetzlichen Anteil der Gebühreneinnahmen – nämlich 25 Prozent – an die österreichische unabhängige Programmproduktion binden.
Weiterhin will der Fachverband der Film- und Musikindustrie eine gesetzliche Pflicht zur Mitfinanzierung von österreichischen Kinofilmen und- dokumentationen im Rahmen des Film-Fernseh-Abkommens in Höhe von 10 Millionen Euro festlegen. [mth]
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