Die Filmförderungsanstalt (FFA) hat in dieser Woche einen Grundsatzbeschluss gefasst, nach dem die Förderung barrierefreier Filme in Zukunft ausgebaut werden soll.
Wie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) am Freitag bekannt gab, hat die FFA in dieser Woche im Vorgriff auf die Novelle des Filmfördergesetzes einen Grundsatzbeschluss zur Förderung barrierefreier Filme gefasst. Demzufolge sollen nur noch Streifen gefördert werden, welche mit zusätzlicher Bildbeschreibungen für blinde und sehbehinderte Menschen sowie mit Untertitelung ausgestattet sind. Die Richtlinienänderung werde voraussichtlich schon im Herbst dieses Jahres in Kraft treten. Die Gremien der Filmförderungsanstalt müssen allerdings noch ihre Zustimmung erteilen.
Die Präsidentin des DBSV, Renate Reymann, feierte die Ankündigung als einen Durchbruch für den barrierefreien Film. Der DSBV forderte seit längerem eine derartige Richtlinienänderungen. In den vergangenen Monaten hatten sich auch der Kulturausschuss des Bundestages und der Kulturstaatsminister Bernd Neumann für das Anliegen des Verbandes stark gemacht.
Barrierefreie Inhalte waren zuletzt nicht nur bei Kinofilmen, sondern auch bei TV-Programmen ein präsentes Thema (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). So hatte die ARD im Oktober 2011 angekündigt, ihre Angebote für seh- und hörbehinderte Menschen auszubauen. Im Dezember war dann auch das ZDF mit einer ähnlichen Ankündigung nachgezogen und hatte damit auf eine steigende Nachfrage seiner Zuschauer reagiert. [ps]
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