Ein gutes halbes Jahr vor der nächsten Oscar-Verleihung stehen einige Preisträger schon fest. Die Filmakademie hat jetzt die Empfänger der diesjährigen Ehrenoscars bekanntgegeben – darunter finden sich einige Überraschungen.
Der Schauspieler James Earl Jones (80) und der Maskenbildner Dick Smith (89) werden für ihre Verdienste um den Film mit einem Ehrenoscar belohnt. Die Talkshow-Moderatorin und Schauspielerin Oprah Winfrey (57) wird für ihr humanitäres Engagement mit dem Jean-Hersholt-Preis geehrt. Die Entscheidung des Vorstands der Filmakademie in Beverly Hills wurde am Dienstagabend (Ortszeit) von den Oscar-Verleihern bekanntgegeben. Die Auszeichnungen werden am 12. November im Rahmen des feierlichen „Governors Awards Dinner“ in Los Angeles ausgehändigt.
Die Verleihung der Ehrenoscars wurde 2009 erstmals von der
normalen Oscar-Show, die jeweils im Frühjahr über die Bühne geht,abgekoppelt. Der separate Gala-Abend bietet nun mehr Zeit für Reden undGratulationen. Im vorigen Jahr gingen Statuen an den französischenRegisseur Jean-Luc Godard, an Schauspieler Eli Wallach und an denbritischen Filmhistoriker Kevin Brownlow. Francis Ford Coppola erhieltden Irving-G.-Thalberg-Gedenkpreis für Produzenten.
James Earl Jones steht seit 1964 vor der Kamera. Sein Filmdebüt gab er mit Stanley Kubricks „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“. Für seinen Auftritt als der schwarze Boxer Jack Jefferson in „Die große weiße Hoffnung“ (1970) wurde er für einen Oscar nominiert. Er spielte später in Filmen wie „Jagd auf Roter Oktober“, „Feld der Träume“, „Der Prinz aus Zamunda“ und „Das Kartel“ mit.
Dick Smith wurde 1945 vom Sender NBC als erster Make-up-Mann des Networks angeheuert, heißt es in der Mitteilung der Oscar- Akademie. Er war für Masken-Spezialeffekte bei Filmen wie „Der Pate“, „Taxi Driver“ und „Der Exorzist“ zuständig. 1984 gewann er einen Oscar für das Make-up im Film „Amadeus“.
Oprah Winfrey, die 1985 für den Film „Die Farbe Lila“ für einen Nebenrollen-Oscar nominiert war, wird für ihre sozialen Verdienste ausgezeichnet. Über ihre eigene Stiftung und andere Organisationen setzt sie sich vor allem für die Rechte von Frauen und Kindern in aller Welt ein. Der nach dem Schauspieler Jean Hersholt benannte Sonderpreis wird nur in unregelmäßigen Abständen verliehen. Seit 1957 wurden 32 Filmschaffende geehrt, darunter Gregory Peck, Frank Sinatra, Audrey Hepburn, Paul Newman und Jerry Lewis. [dpa/rh]
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