Das Angebot an Musikportalen im Internet ist bereits recht unübersichtlich, dennoch will nun ein weiterer Anbieter auf den Markt drängen. Das bisher als Filesharing-Plattform bekannte WeTransfer will allerdings keinen Streamingdienst starten.
Wer Musik online finden will, muss nicht lange suchen. Schließlich gibt es mit Spotify, Apple Music, Napster oder Soundcloud bereits eine große Auswahl an Plattformen, über die Musik gehört oder geteilt werden kann. Nun soll diese Auswahl noch größer werden, denn die Filesharing-Plattform WeTransfer will künftig auch als Musik-Anbieter glänzen.
Wie das „Handelsblatt“ am Dienstag berichtet, plant Firmengründer Ronald Hans ab Sommer 2017 die Integration eines Musikplayers. Im Gegensatz zum Filesharing, wo WeTransfer sich zu einem Konkurrenten für Dropbox und Google Drive entwickelt hat, sucht Hans nicht die Auseinandersetzung mit den Größen des Musik-Streamings. Vielmehr solle der Fokus auf Musik dem Marketing dienen, so der WeTransfer-Chef gegenüber dem „Handelsblatt“.
Für die Entwicklung zur Musikplattform hat sich der Filesharer mit Musikmanager Troy Carter und BBC-HD Gilles Peterson als Creative Director entsprechendes Know-How gesichert und will Künstler dazu bewegen, exklusive Tracks mit ihren Fans zu teilen. Eine Strategie, die allerdings auch die Branchen-Größen mit teils hohem Geldaufwand verfolgen. WeTransfer will dagegen eher auf den Werbeeffekt setzen, mit Moby, Prince und den aufgelösten Oasis konnten auch schon prominente Namen gewonnen werden. [buhl]
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