Das Festnetz-Telefon kommt selbst in Zeiten von Corona nicht wieder in Mode. Die Frage scheint nur noch zu sein, wie lange es dauert, bis es in der Versenkung verschwindet.
Obwohl die Menschen in der Coronakrise viel mehr zu Hause sind als früher, verliert das Festnetztelefon weiter an Bedeutung. Die Gesamtzahl abgehender Festnetz-Minuten sinkt 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent, wie aus einer am Dienstag in Köln vorgestellten Studie des Branchenverbandes VATM hervorgeht. Jeden Tag sind es dieses Jahr schätzungsweise nur noch 235 Millionen Festnetzminuten – grob gesagt also drei Minuten pro Kopf. Mit dem Mobiltelefon wurde hingegen mehr telefoniert, besonders gefragt waren zudem Anbieter wie WhatsApp, Skype oder FaceTime – über diese Internetdienste wird laut Studie inzwischen 213 Millionen Minuten pro Tag telefoniert, also fast so viele wie über das Festnetztelefon.
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) ist ein Sprachrohr der Wettbewerber der Deutschen Telekom, also des früheren Staatsmonopolisten. Mitglieder sind unter anderem Vodafone, Telefónica und United Internet. Die jährliche Studie wird durchgeführt von der Unternehmensberatung Dialog Consult.
Die Untersuchung zeigt, dass Deutschlands Internetausbau vorankommt und deutlich mehr Haushalte als 2019 ans schnelle Netz angeschlossen sind. Das Internet-Datenvolumen zog stark an.
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