Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Nutzung illegaler TV-Inhalte auch im Jahr 2022 weit verbreitet war und laut Vaunet-Verband großen Schaden anrichtet.
Insgesamt 5,9 Millionen Personen sollen im vergangenen Jahr regelmäßig illegale lineare TV-Streams genutzt haben. Das soll aus einem wissenschaftlichen Gutachten der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia hervorgehen, welches im Auftrag vom Privatmedien-Verband Vaunet erstellt wurde.
Demzufolge sollen zu den meistgenutzten illegalen TV-Genres inbsesondere fiktionale Inhalte, Sport, Dokus und Informationen gehören. Den betroffenen Medienunternehmen entgehen dadurch jährlich Einnahmen von 1,1 Milliarden Euro, erklärt Vaunet. Der gesamtwirtschaftliche Umsatzschaden soll sogar 1,8 Milliarden Euro im Jahr betragen.
Nutzung illegaler TV-Streams ist in den letzten Jahren gestiegen
Frank Giersberg, Geschäftsführer des Vaunet kommentiert: „Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen eindeutig, dass die Nutzung illegaler Live-TV-Signale weiterhin ein Massenphänomen mit gravierenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen ist. Wir wiederholen daher unseren Appell an Politik und Regulierung: Live-Inhalte benötigen einen Live-Schutz im Internet. Hier vermissen wir bisher sowohl aus Brüssel als auch national ein klares Signal der Unterstützung – und erwarten, dass sich das nunmehr zeitnah ändert.“
Im Vergleich zu 2018 soll die Nutzungsfrequenz sogar noch gestiegen sein. Insgesamt 72 Prozent der Nutzer streamen illegale TV-Signale. 2018 waren es noch 54 Prozent, heißt es in der Vaunet-Mitteilung. Den höchsten Anteil illegaler Nutzung sollen dabei Männer in der Altersgruppe 24 bis 33 ausmachen. Im Schnitt sollen die Nutzer rund 73 Minuten am Tag illegal gestreamt haben.
Die gesamte Vaunet-Studie zu Fernsehpiraterie ist hier einsehbar.
Quelle: Vaunet
Bildquelle:
- Vaunet-Logo: Vaunet
- Hacker: © Amir Kaljikovic - Fotolia.com