Das Fernsehen könnte sich laut einer Studie bereits im Jahr 2013 weltweit zum umsatzstärksten Werbeträger entwickeln. In Deutschland droht den Bewegtbild-Spots dagegen ein Abrutschen auf Platz drei der wichtigsten Werbemedien.
Insgesamt 4,1 Milliarden Euro Werbeumsätze fließen in diesem Jahr national in das Fernsehen. Das Medium liegt damit in Deutschland auf Platz zwei hinter der Zeitung (5,8 Milliarden Euro) und vor dem Internet (3,5 Milliarden Euro). Das geht aus einer neuen Studie hervor, die die Media-Agentur-Gruppe Zenith Optimedia am Dienstag (4. Oktober) veröffentlichte.
In zwei Jahren rechnet die Mediengruppe damit, dass mehr Werbeinvestitionen in das Internet fließen. Die Zeitung solle im Jahr 2013 in Deutschland weiterhin mit 5,6 Milliarden Euro komfortabel die Führungsposition behaupten können, das Fernsehen rutsche mit prognostizierten 4,293 Milliarden Euro aber auf Platz drei hinter das Internet (4,306 Milliarden) ab.
Weltweit ist der Trend hingegen spiegelverkehrt. Dort sieht die Prognose von Zenith Optimedia das Fernsehen im Jahr 2013 auf Platz eins, die Zeitungen werden durch das Internet dann sogar vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt. Auf Platz vier folgen Zeitschriften. Radio liegt auf Platz fünf knapp vor Außenwerbung (Platz 6), auf Platz 7 liegt Kino.
Mit einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von fast 15 Prozent zwischen 2010 und 2013 sei das Internet das mit Abstand am stärksten wachsende Werbemedium. „In vielen jungen Demokratien wächst die Zeitungslandschaft nicht so schnell wie das Fernsehen und die Internetmedien“, sagte eine Zenith-Sprecherin. Im Internetmarkt lege vor allem die Display-Werbung – etwa mit Online-Bewegtbildern und Social Media – mit mehr als 17 Prozent Wachstum im Jahr stark zu. Aber auch die Suchmaschinenwerbung wird der Studie zufolge immer wichtiger. [dpa/su]
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