
Leipzig- Den Rücktritt von ZDF-Verwaltungsratschef Kurt Beck (SPD) sowie die Direktwahl der Mitglieder der Aufsichtsgremien von öffentlich-rechtlichen Sendern fordert der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Waitz.
Sollten die Berichte über die ZDF-Beteiligung an den Kosten der Feier des 60. Geburtstages des Ministerpräsidenten zutreffen, so Waitz gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“, „ist der Rücktritt Becks vom Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden überfällig und zwingend“. Kontrolle, derlei „Gefälligkeiten“ und politischer Instinkt „passen nicht zusammen“.
Im Zusammenhang mit der von CDU/CSU entfachten Debatte um eine Wiederwahl von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender hält Waitz zudem eine Änderung der Aufsichtsstruktur „für unerlässlich“. Aus dem Zuschauer-Blickwinkel gebe es „keine Rechtfertigung dafür, was die Parteien in diesen Aufsichtsgremien treiben“. Die Mitglieder dieser Gremien „sollten direkt vom Bürger gewählt werden können“.
Bei den gesetzlichen Krankenkassen habe sich gezeigt, „dass so öffentlich-rechtliche Körperschaften dem Einfluss der Parteistrategen in den Aufsichtsgremien entzogen werden können“. [mg]
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