Die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ gibt jungen Start-ups die Möglichkeit, ihre Ideen an Geldgeber zu verkaufen. Doch nicht alle nehmen aus eigenem Interesse teil.
Eigentlich sieht es immer so aus, als würden sich die Aspiranten aus eigenem Antrieb in „Die Höhle der Löwen“ trauen. Das trifft auch auf die meisten zu, manche werden jedoch auch von den Machern in die Sendung geholt. Das ergab nun eine Recherche des Digitalmagazins „t3n“.
Von den 69 Startups der aktuellen Staffel seien 20 von den Produzenten um eine Teilnahme gebeten worden. Das würde nicht nur per Mail stattfinden, sondern vor allem in persönlichen Gesprächen, beispielsweise auf Gründermessen.
Vox nennt das ganze einen „normalen Vorgang“ und wichtig, um einen gesunden Mix der Darsteller zeigen zu können. Die Pitches dürften zudem nicht zu technisch sein und visuell gut umsetzbar. Schon seit der ersten Staffel sei man gezielt auf Unternehmer zugegangen. Bei manchen Start-ups habe man auch mehrmals nachfragen müssen, zum Beispiel bei den Köpfen hinter dem veganen Käse „Happy Cheeze“. Hinter der Produktion steht Sony Pictures.
Dass Vox natürlich einfach eine gute Sendung machen will und dass „DHDL“ den Gründern eine seltene Chance bietet, ist auch klar – doch sollten die explizit eingeladenen Start-ups vielleicht dementsprechend gekennzeichnet sein.
Es mag ein „normaler Vorgang“ sein, wäre aber zumindest transparenter, wenn man zugibt, diese und jene Menschen selbst entdeckt und angesprochen zu haben, während ein anderer Kandidat vielleicht mit seiner Bewerbung überzeugt hat. [jk]
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