Bei der Düsseldorfer Elektrohändler-Gruppe Electronic Partner scheint sich der anhaltende Streit zwischen dem Eigentümer Helmut Haubrich und seinem Neffen Oliver Haubrich zusehends negativ auf das operative Geschäft auszuwirken.
Wie das Wirtschaftsmagazin „Impulse“ in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, verzeichnete die EP-Fachmarkt-Kette Medimax mit einem Umsatzminus von neun Prozent ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft. EP-Geschäftsführer Jörg Ehmer, der diese Zahl nicht bestätigen wollte, räumte gegenüber dem Magazin jedoch ein, dass sein Unternehmen das gute Ergebnis der Vormonate nicht habe halten können.
EP ist auch international unter Druck geraten. Vor allem die Geschäfte in Italien laufen schlecht. Nach „Impulse“-Informationen kündigten dort von September bis Januar 130 der 450 Mitglieder. Laut dem Magazin brach der Umsatz in von 169 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 110 Millionen Euro im Jahr 2010 ein. Der Verlust habe sich von 2,5 Millionen Euro auf mehr als sieben Millionen Euro erhöht. Geschäftsführer Ehmer erklärte die schlechten Zahlen mit dem schwierigen italienischen Markt, der „seit mehr als sechs Jahren ein Problem“ sei.
Die Düsseldorfer Electronic Partner-Gruppe ist zu 100 Prozent in den Händen der Familie Haubrich. 2009 setzte das Unternehmen knapp 2,2 Milliarden Euro um. Anfang 2010 hatte der Verwaltungsrat den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Oliver Haubrich, überraschend entlassen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Ein letzter Einigungsversuch der zerstrittenen Gesellschafter ist laut „Impulse“ Ende Januar 2011gescheitert. Nun sollen zwei Kanzleien eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com