Fake News: Medien wehren sich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Landesmedienanstalt Saarland hatte zum Mediengespräch „Fake News – Manipulation durch Falschmeldungen“ geladen und über 70 Gäste tauschten sich aus.

Fake News beherrschen die Medienlandschaft: auf vermeintlich seriösen Seiten, in sozialen Netzwerken und in Chats und Foren. Was anfangs kaum Aufmerksamkeit erhielt, stellt mittlerweile eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Die Landesmedienanstalt Saarland lud deshalb am 23. März zum Mediengespräch und widmete sich dem Thema „Fake News – Manipulation  durch Falschmeldungen“.

Als Experten konnte LMS-Direktor Uwe Conradt den Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, Peter Stefan Herbst, und Prof. Dr. Katharina Zweig, Informatikerin an der TU Kaiserslautern, gewinnen.

In seiner anfänglichen Präsentation nahm Conradt das Thema zunächst in Anbetracht der US-Präsidentschaftswahl unter die Lupe, die ein exzellentes Beispiel für die Verbretung von Falschmeldungen darstellte. In Anbetracht dieser Tatsache rief Conradt auf: „Soziale Netzwerke nehmen immer stärker Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Auf die Verbreitung von Falschmeldungen muss mit sinnvollen Maßnahmen reagiert werden, denn nur so kann die freie und umfassende Meinungsbildung durch Medien auch zukünftig gewährleistet werden.“

Vor allem die Landesmedienanstalten nehmen hier eine bedeutende Rolle ein, da sie unabhängig vom Staat agieren und darum bemüht seien, sorgfältig zu prüfen, was in den Medien die Runde macht. Zu beobachten sei aber vor allem, wie insbesondere eine schnelle Reaktion der Medien eine Verbreitung von Falschmeldungen rechtzeitig unterbinden kann.
 
Peter Stefan Herbst von der Saarbrücker Zeitung räumte zudem ein, dass sich die Medien vor allem dann als glaubwürdig positionieren könnten, wenn sie sich seriöser Kritik offensiv stellten und zugleich Selbstkritik pflegten. Eine Gefahr sieht er insbesondere von den sozialen Medien ausgehen, die er als „Brandbeschleuniger für übelste Hetze“ bezeichnet.

Katharina Zweig betrachtete derweil den Online-Aspekt der Fake News und gibt zu bedenken, dass Algorithmen diese noch befeuern. In einer Präsentation gab sie einen Einblick in die Wirkungsweise von Algorithmen und wie diese von Medien genutzt werden könnten, um Fake News zu verbreiten. Von einer Kontrolle dieser Algorithmen ist sie überzeugt: „Wir brauchen eine faktenbasierte Diskussion der Phänomene – dazu fehlt im Moment vor allen Dingen die Grundlagenforschung, eine breite, gesamtgesellschaftliche Diskussion und vermutlich auch eine demokratisch legitimierte Kontrollinstanz.“

Nach einer gemeinsamen Diskussion stellte Uwe Conradt zudem fest, dass die Medien dem Thema Fake News ebenso wie Verschwörungstheorien und Propaganda nicht machtlos gegenüber stehen müssten. Falschmeldungen gelte es zu entlarven und Verschwörungstheorien entgegenzutreten. Dabei müsse auch auf aufmerksame Bürgerinnen und Bürger gesetzt werden. [nis]

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9 Kommentare im Forum
  1. Nachdem dieses Internet, ja für uns alle Neuland ist, müssen wir bei diesem Projekt, alle ins Boot holen, die dabei helfen können, in Fake News das zu erkennen, was sie eigentlich sind, wir müssen alle lernen, mit diesen alternativen Fakten umzugehen..... Ich hoffe, das qualifiziert mich jetzt, für ein hohes politsches Amt
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