Nachdem Facebook nun entgegen ursprünglicher Versprechungen doch Daten von Whatsapp nutzen will, könnte die Übernahme erneut in den Fokus der EU-Kommission rücken. Auch das Bundeskartellamt hat das soziale Netzwerk im Visier.
Ende August hatte Facebook angekündigt, künftig auch verstärkt Daten des Messengerdienstes Whatsapp, den das soziale Netzwerk vor gut zwei Jahren übernommen hatte, für sich zu nutzen. Vor allem die Telefonnummern hat das US-Unternehmen dabei im Visier. Jedoch könnte Facebook damit in Europa Probleme bekommen, denn laut dem „Spiegel“ plant die EU-Kommission eine erneute Überprüfung des Fusionskontrollverfahrens.
Das Versprechen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, keine Daten zwischen den Unternehmen auszutauschen, war ein Grund für die Genehmigung der Übernahme durch die Kartellbehörden. Die Gespräche mit dem sozialen Netzwerk wurden bereits aufgenommen, wie eine Sprecherin der EU-Kommission gegenüber dem Nachrichten-Magazin erklärte.
Auch das Bundeskartellamt ermittelt gegen Facebook, wobei Andreas Mundt, Präsident der Behörde, dem Fall die höchste Priorität einräumt: „Es geht um Big Data und darum, was Facebook alles machen darf, um unsere Daten zu Geld zu machen“, so Mundt im „Spiegel“. [buhl]
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