Facebook-Werbung nutzt Tel-Nr. der Zwei-Faktor-Authentifizierung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Laut der US-Journalistin Kashmir Hill vom Technikmagazin „Gizmodo“ sowie den Forschern der Princeton Universität Elena Lucherini und der Northeastern Universität Piotr Sapiezynski, Giridhari Venkatadri und Alan Mislove nutzt Facebook für zielgerichtete Werbung auch Kontaktdaten, die seine Nutzer dem Unternehmen nie selbst gegeben haben.

Das Unternehmen weist die Existenz von „Schatten-Profilen“ zurück. Facebook soll für Werbezwecke unter anderem auch Telefonnummern verwenden, die Nutzer dem Netzwerk eigentlich nur für die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung angegeben haben.

Und selbst Kontaktdaten, die andere Nutzer in das Netzwerk hochgeladen haben, werden zur gezielten Platzierung von Werbeeinblendungen genutzt, ohne dass die betroffenen Nutzer etwas dagegen tun können.

Werbetreibende können, die von ihnen selbst gesammelten Kontaktdaten ihrer Kunden, bei Facebook in sogenannte Kundenlisten hochladen und dadurch ein „custom audience“ erstellen, ein Zielpublikum. Für Werbeschaltungen gleicht  Facebook die von den Werbekunden hochgeladenen Daten mit dem eigenen Datenbestand ab.

Ist eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse aus der Kundenliste bereits mit einem Facebook-Konto verknüpft, bekommt der fragliche Nutzer die Anzeige zu sehen.

Die Forscher stellten fest, dass Werbetreibende offenbar auch Kontaktdaten von Nutzern für das Targeting nutzen können, die andere Nutzer zur Verfügung stellen, indem sie Facebook Zugriff auf ihr Adressbuch gewähren.

Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzt Facebook letztlich für personalisierte Werbung, stellten die Forscher fest.
 [jrk]

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